Hamster geht nicht ins Haus

Hamster geht nicht ins Haus: Was tun?

Das Haus ist für deinen Hamster der perfekte Rückzugsort. Hier kann er tagsüber schlafen, damit er genügend Kraft für eine aufregende Nacht hat. Es dient auch als Ort für seine Futtervorräte, ohne die er sich nicht wohlfühlen würde. Manchmal passiert es jedoch, dass Hamster nicht mehr in ihr Haus gehen. Das kann verschiedene Gründe haben und wir klären die häufigsten Ursachen im Detail. Hamster geht nicht mehr ins Haus, was tun? Hier ist die Antwort in Kurzform:

Wenn ein Hamster nicht ins Haus geht, kann es daran liegen, dass er sich noch nicht an sein neues Zuhause gewöhnt hat. Auch ein zu kleines Haus oder eine zu helle Umgebung kann zu dem Verhalten führen. Die häufigsten Ursachen sind jedoch das Entfernen seiner Duftmarken durch Desinfektion oder er bevorzugt schlichtweg einen selbstgebauten Schlafplatz im Käfig.

Das war nur die schnelle Antwort. Wir beschäftigen uns näher mit dem Thema, warum Hamster nicht ins Haus gehen und ich gebe dir hilfreiche Tipps wie du ihn vielleicht doch noch umstimmen kannst.

Hamster geht nicht mehr ins Haus

Wir meinen es gut mit unserem Hamster und schenken ihm ein perfektes Häuschen, zumindest dachten wir das. Groß ist die Enttäuschung, als wir herausfinden, dass unser Hamster nicht ins Haus geht. Wenn du deinen Hamster gerade erst bekommen hast, ist das Verhalten kein Grund zur Sorge. Das Tier muss sich erst einmal an seine neue Umgebung gewöhnen, gerade in den ersten Tagen kann es deshalb sein, dass er sein Häuschen links liegen lässt.

Hamster im Haus
Dieses kleine Plastikhaus ist ungeeignet für Hamster

Es gibt gerade in der Anfangszeit recht wenig was du dagegen tun kannst. Du könntest ihm lediglich ein paar Leckerlis hineinlegen, um ihm sein neues Heim schmackhaft zu machen. Wenn er auch dann nicht in seinem Häuschen schlafen möchte, brauchst du nicht gleich zu verzweifeln. Gib ihm gerade in den ersten ein bis zwei Wochen die Zeit, die er für seine Eingewöhnung braucht. Du solltest ihm alles nötige zur Verfügung stellen, ihn aber nicht stören.

Mit der Zeit wird er wahrscheinlich sein Häuschen für sich entdecken und nutzt es als Schlafplatz, Vorratskammer und Ruhestätte. Vorausgesetzt das Haus ist auch für deinen Hamster geeignet.

Ist das Haus zu klein, hell, oder dreckig?

Haus ist nicht gleich Haus. Nicht immer sind die im Zoofachgeschäft angebotenen Häuschen auch für Hamster geeignet. Achte darauf, dass es im Inneren auch wirklich stockfinster dunkel ist. Schließlich schlafen Hamster tagsüber, wenn es draußen hell ist. Ist es nicht dunkel genug, wird er in seinem Schlaf gestört und sucht sich einen geeigneteren Platz. Ein perfektes Haus sollte bieten können:

  • Dunklen Schlafplatz, sprich Schutz vor Helligkeit
  • Geräumiges Innere, damit er sein Nest bauen kann
  • Gute Belüftung 
  • Mehrere Bereiche, in dem er auch Platz für Vorräte findet

Damit Hamster auch wirklich gut ruhen können, darf kein Licht ins Innere des Häuschens finden. Übermäßig viele Fenster oder Türen sind also nicht empfehlenswert. Du solltest den Eingang nicht in Richtung einer Lichtquelle stellen, besser wäre es diesen gegenüber einer Wand zu setzen.

Vielleicht könnte es auch einfach an der Größe des Häuschens liegen. Falls es zu klein ist, wird sich dein Hamster darin nicht wohlfühlen können. Er braucht genügend Platz, um sich darin strecken zu können und zusätzlich benötigt er noch eine freie Ecke für seine Futtervorräte. Hamster nisten sich regelrecht in ihr Häuschen ein. Sie sammeln verfügbare Materialien und bauen sich ein kuscheliges Nest. Für all das braucht er ein relativ großes Heim.

Wie groß muss das Haus sein?

Wie viel Platz sollte er darin haben? Das hängt von der Größe deines Hamsters ab. Aber um dir einen kleinen Anhaltspunkt geben zu können: ab 25 Zentimeter Länge sind empfehlenswert. Auch bei dem Eingangsbereich solltest du aufpassen, der sollte für Goldhamster mindestens 7 Zentimeter breit sein. Für Zwerghamster sind ab 5 Zentimeter passend. Ist dein Hamster etwas dicker, muss der Eingang natürlich seiner Größe angepasst werden. Zusätzlich solltest du seine Ernährung hinterfragen und umstellen, wie das funktioniert erfährst du hier.

Ein passendes Hamsterhaus besteht aus mehreren Kammern. So hat dein kleiner Freund einen eigenen Bereich für seine Vorräte und einen getrennten Schlafbereich. Theoretisch könnte man auch eine Toilette in sein Häuschen setzen, vorausgesetzt es ist groß genug, aber wirklich toll finde ich diese Idee nicht. Denn auch ich möchte nicht direkt neben der Toilette schlafen und werde das meinem Hamster nicht zumuten. Besser ist es den Toilettenbereich separat außerhalb des Hauses zu gestalten.

Ein Haus, das dein Hamster lieben wird

Ein artgerechtes Haus sollte aus unbehandeltem Holz bestehen. Natürlich kannst du auch selbst ein Haus für deinen Hamster bauen, vorausgesetzt du hast das handwerkliche Geschick dafür. Achte dann aber bitte darauf, dass du nur Holzarten verwendest, die auch wirklich ungefährlich sind. Denn so manche Hölzer können giftig für Hamster sein, mehr dazu hier: geeignete Holzarten für Hamster.

Das Haus sollte unbedingt ein abnehmbares Dach haben, so kannst du ganz einfach täglich die Frischfutterreste entfernen. Das solltest du in jedem Fall tun, ansonsten könnten sie leicht schimmeln und dein Tier krank machen. Durch das entfernbare Dach kannst du den Innenbereich und das Haus selbst leicht reinigen, ohne es komplett entfernen zu müssen. Du erreichst auch die eigentlich schlecht zu erreichenden Stellen mit Leichtigkeit.

Es empfiehlt sich ein Häuschen zu wählen, das unten offen ist. So liegt dein Hamster auf weichem Einstreu und kann äußerst bequem schlafen. Auch entfällt das lästige und zeitaufwändige Reinigen der Ecken, in denen Hamster so gerne urinieren. Dabei ist das Reinigen nicht immer auch im Sinne des Hamsters. Denn das Entfernen seiner Duftmarken kann dazu führen, dass er sein Haus links liegen lässt, wie wir jetzt erfahren werden.

Hamster geht nicht ins Haus, weil Duftmarken fehlen

Es ist doch klar, dass wir nur das Beste für unseren Hamster wollen. Er soll immer ein frisch geputztes und hygienisches Zuhause vorfinden können. Leider können wir es auch mit der Sauberkeit übertreiben.

Besonders im Haus markieren Hamster gerne ihr Revier. Sie scheiden ein Sekret aus ihren Seitendrüsen aus. Sie entsenden Duftstoffe, die ihnen zeigen, dass es sich um ihr Gebiet handelt. Damit du dich besser in deinen Hamster versetzen kannst, musst du die Welt durch seine Augen sehen.

Hamster auf Haus
Das ständige Entfernen von Duftmarken ist nicht empfehlenswert

Hamster werden blind geboren und entwickeln ihre Sehkraft nur sehr schwach im Laufe der Zeit. Auch die ausgewachsenen Tiere können nur sehr verschwommen und in Grautönen sehen. Sie orientieren sich also größtenteils über ihren Geruchs- und Tastsinn.

Wenn du jetzt übermäßig penibel bist und ständig die Duftmarken aus seinem Häuschen entfernst, erkennt er nicht, dass es sich um sein Reich handelt. Es könnte also dazu führen, dass dein Hamster nicht mehr in sein Haus geht. Wir Menschen können den Duft zwar nicht gut wahrnehmen, für die kleinen Nager jedoch ist es eine wichtige Orientierungshilfe.

Ein weiterer Punkt ist, dass bei zu viel Hygiene dein Hamster ständig neue Duftmarken setzen muss. Dies könnte im schlimmsten Fall zu einer Drüsenentzündung führen, die von einem Tierarzt behandelt werden muss.

Trotz allem: Hygiene ist wichtig

Nun all dieses Wissen ist natürlich keine Ausrede dafür den Käfig nicht mehr zu reinigen zu müssen, das wäre fatal und würde deinen kleinen Freund schnell krank machen. Aber wir müssen beim Putzen etwas vorsichtiger vorgehen. Du solltest das Häuschen täglich von Exkrementen, sowie den Futterresten befreien. Eine tägliche Reinigung des Hauses ist hingegen nicht notwendig und sogar kontraproduktiv.

Einmal in der Woche reicht

Einmal in der Woche sollten wir das Haus mit einer Zahnbürste und klarem heißem Wasser putzen. Entferne alle sichtbaren Verschmutzungen gründlich. Aggressive Putzmittel eignen sich nicht dafür, denn diese enthalten künstliche Duftstoffe, die dein Hamster nicht gut verträgt. Im schlimmsten Fall können sie dein Tier krank machen.

Ein Freund hat aus Unwissenheit seinen Hamsterkäfig wöchentlich mit Chlor gereinigt und immer hat sein Hamster nach der Reinigung wie wild gezittert. Er saß stundenlang auf einer Stelle und schüttelte seinen ganzen Körper. Später hat sich herausgestellt, dass er sich an den Putzmittelrückständen vergiftete. Sei äußerst vorsichtig bei der Wahl der Reinigungslösung und verwende möglichst Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen.

Dein Hamster schläft lieber woanders

Der häufigste Grund, warum Hamster nicht ins Haus gehen, ist sehr banal: sie bevorzugen einfach einen anderen Schlafplatz. Gerade in geräumigen Käfigen mit hohem Einstreu lassen sich soviel spannendere Plätze finden, sodass dein Hamster sich einfach lieber woanders niederlässt. Das ist im Prinzip auch kein Problem und du solltest es einfach akzeptieren. Solange er gut schlafen kann, ist doch alles in Ordnung.

Jetzt würde ich gerne von dir hören. Hast du herausgefunden, warum dein Hamster nicht mehr ins Haus geht? Was wirst du dagegen unternehmen? Schreib mir einfach unten in die Kommentare, ich werde alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

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