Wer ein Hamstergehege spannend einrichten möchte, steht vor der Wahl, ob man sich für einen Laufteller oder Laufrad entscheiden möchte. Doch worin unterscheiden sich die beiden Varianten und womit haben Hamster mehr Spaß? Genau mit diesem Thema werden wir uns beschäftigen, wir gehen der Frage nach: Hamster Laufteller oder Laufrad, was ist besser? Damit du nicht lange warten musst, gibt es hier auch gleich die Antwort:
Ein Laufteller ersetzt ein Laufrad nicht, es kann aber eine Ergänzung sein. Damit es deinem Hamster nicht langweilig wird, sollte er die Wahl zwischen vielen verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Ein Laufteller ist somit eine gelungene Abwechslung für das Tier. Achte beim Kauf darauf, dass du die richtige Größe und Materialien für das Laufrad sowie den Laufteller wählst. Zudem sollte der Laufteller an einem sicheren Ort stehen, damit sich dein Hamster nicht verletzt.
Das war nur die kurze Zusammenfassung. Wir beschäftigen uns weiterhin mit dem Thema Laufrad oder Laufteller und ich zeige dir die Vor- und Nachteile beider Varianten. Zudem sage ich dir, auf was du unbedingt achten solltest, damit sich dein Hamster keine Rückenprobleme oder Verletzungen zufügt. Man sollte es nicht meinen, aber bei dem Kauf kann man einiges falsch machen.
Hamster Laufrad oder Laufteller?
Hamster sind sehr aktive Tiere, die in freier Natur beachtliche Strecken hinter sich bringen. So können die kleinen Tiere kilometerweite Strecken laufen und das an nur einem Tag. Es ist kein Wunder, dass sie auch bei uns zu Hause ihren Bewegungsdrang ausleben müssen. Doch selbst wenn wir ein ausreichend großes Gehege, sowie regelmäßigen Freilauf bieten, reicht den kleinen Nagern das alleine nicht. Glücklicherweise gibt es Laufräder oder Laufteller.
Man könnte meinen, man habe die freie Wahl und beide dienen demselben Zweck. Doch dem ist nicht so.
Ein Laufrad ist ein Muss in jedem Hamstergehege. Ein Laufteller ist hingegen ein Zusatz, über den sich viele Hamster sehr freuen. Vorausgesetzt man achtet auf die richtige Größe und Material. Jedes Tier ist ein wenig anders, aber die meisten Hamster bevorzugen das Laufrad. Warum ist das so?
In einem Laufrad läuft es sich einfacher. Hier hat jedes Tier nach einer kurzen Eingewöhnungsphase schnell den Dreh raus. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Laufteller für einige Hamster schlichtweg uninteressant ist. Er wird recht häufig komplett ignoriert. Während ich bei Laufrädern eher selten das Problem hatte, dass ein Hamster es nicht angenommen hätte.
Verletzungsrisiko bei Lauftellern
Zudem ist das Verletzungsrisiko bei Lauftellern deutlich höher, vor allem wenn man die Größe nicht passend auswählt. Ist der Teller zu klein für das Tier, begibt es sich in eine unnatürliche Haltung, bei der langfristig Rückenprobleme vorprogrammiert sind.
Auch kann es passieren, dass ein Hamster vom Laufteller fällt und sich dabei verletzt. Bei einem Laufrad kann es auch zu Unfällen kommen, aber sie passieren deutlich seltener. Vor allem, wenn man das richtige Laufrad auswählt. Mehr dazu später.
Würde ich deshalb von einem Laufteller abraten? Nicht unbedingt. Als Ergänzung eignen sich die Teller allemal, wenn man ein paar Dinge beachtet. So können wir den Hamstern die freie Wahl bieten und jedes Tier kann für sich selbst entscheiden, welche Variante besser gefällt.
Laufteller richtig auswählen
Laufteller und Laufräder gibt es in verschiedenen Materialien, ich bevorzuge für meine Hamster Holz. Hier gibt es weniger Verletzungsrisiken.
Bei Plastik besteht die Gefahr, dass die Tiere es anknabbern und scharfe Stücke verschlucken. Dies kann im schlimmsten Fall zu sehr schwerwiegenden inneren Verletzungen führen. Eine Ausnahme bilden sehr hochwertige Modelle aus Kunststoff, die sehr stabil sind. Dadurch können sie nicht so leicht angeknabbert werden. Auch über Giftstoffe muss man sich bei den höherwertigen Modellen keine Sorgen machen.
Auf die richtige Größe des Lauftellers achten
Der Laufteller sollte so groß sein, dass dein Hamster am unteren Rand gerade läuft. Sollte er häufig einen gekrümmten Rücken beim Laufen haben, sollte der Teller ausgetauscht werden. Bei Zwerghamstern sollte der Durchmesser etwa 20 cm betragen. Bei Goldhamstern und anderen Mittelhamstern sollte er mindestens 30 cm betragen.
Leider kann es gerade bei Lauftellern passieren, dass die Tiere bei einem falschen Tritt heruntergeschleudert werden. Das Verletzungsrisiko darf also nicht unterschätzt werden, auch wenn ich bei meinen Tieren im Laufe der Jahre das noch nicht beobachten konnte.
Am Anfang kann es jedoch sehr abenteuerlich aussehen, wenn ein Hamster die ersten Male einen solchen Teller verwendet. Sie haben noch kein richtiges Gefühl für die schnellen Bewegungen entwickelt, lernen es aber in der Regel recht schnell.
Verletzungsrisiken minimieren
Solltest du dich für einen Laufteller entscheiden, stelle es am besten mittig in das Gehege. Fernab von den Seitenwänden und anderen Gegenständen. Wenn dein Hamster doch einmal herunterfallen sollte, muss er sehr weich fallen können. Der Teller sollte somit nicht auf einer Etage, sondern auf der Einstreu stehen. Du solltest auch bedenken, dass ein Laufteller viel Platz einnimmt. Wenn du jedoch ein artgerechtes Gehege für deinen Hamster hast, sprich mindestens 1 Quadratmeter Grundfläche, sollte sich ein geeigneter Platz finden lassen.
Ein Laufteller kann ein Laufrad nicht ersetzen, wir sehen uns deshalb jetzt an, auf was du bei der Wahl des Hamsterrads bedenken solltest.
Laufrad richtig auswählen
Auch beim Laufrad stehst du wieder zwischen der Wahl zwischen Holz und Plastik. Ich würde auch hier wieder zu Holz greifen. So gibt es tolle Modelle, die eine Lauffläche aus Kork haben. Diese sind leicht zu reinigen und lassen sich im Zweifelsfall auch austauschen. Schließlich urinieren Hamster auch gerne mal ins Laufrad. Achte beim Kauf, dass das Hamsterrad folgende Eigenschaften hat:
- Richtige Größe – für Mittelhamster sollte der Durchmesser etwa 30 cm betragen. Bei Zwerghamstern reichen meist 20 bis 25 cm. Der Durchmesser sollte etwa doppelt so groß sein wie die Länge des Hamsters. Beim Laufen muss der Rücken gerade sein, sonst kann es langfristig zu Fehlhaltungen und Verletzungen kommen.
- Geschlossene Lauffläche – hat das Laufrad Sprossen, kann sich der Hamster seine Füßchen einklemmen und im schlimmsten Fall schwer verletzen.
- Geschlossene Rückwand – minimiert Verletzungsrisiken.
- Leichtgängig und stabil – das Laufrad benötigt hochwertige Kugellager, damit es leichtgängig und leise läuft. Zudem sollte es nicht eiern, damit dein Hamster viel Freude damit hat.
- Leise Lautstärke – quietscht das Laufrad oder macht es andere Geräusche, kann es dazu führen, dass dein Hamster nicht mehr darin läuft.
- Fester Stand – entscheidest du dich für ein Laufrad mit Standbeinen, müssen diese stabil und sicher sein.
- Lauffläche mit guter Struktur – damit dein Hamster gut laufen kann, darf die Lauffläche nicht zu glatt oder zu rau sein. Eine Lauffläche aus Kork ist ideal.
Leider sind die meisten im Handel angebotenen Laufräder nicht geeignet. Gerade die sehr günstigen Modelle sind entweder zu klein oder sind von minderer Qualität. So haben beispielsweise viele Laufräder schlechte Kugellager. Sie fangen schnell an zu eiern oder zu quietschen. Bei den günstigen Holz-Laufrädern laufen sich Hamster oft die Füße blutig, weil sie zu rau sind.
Am Laufrad sollte man also nicht sparen. Solltest du einen ausgewachsenen Goldhamster beherbergen, kann ich dir dieses große Laufrad aus unbehandeltem Holz empfehlen. * Es ist flüsterleise und Hamster lieben es darin zu laufen, weil es so leichtgängig und leise ist. Für etwas kleinere Hamster ist dieses Laufrad sehr gut. * Beide Hamsterräder kommen mit einer leicht zu reinigen Korkeinlage und sind, wie man es von Getzoo gewohnt ist, erstklassig verarbeitet. Auch die Laufräder von Rodipet sind empfehlenswert.
Jetzt würde ich gerne von dir hören. Wirst du deinem Hamster neben einem Laufrad auch einen Laufteller spendieren? Für welches Laufrad wirst du dich entscheiden? Schreibe mir einfach unten in die Kommentare, ich werde alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
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