Ein Sandbad ist ein Muss in jedem Hamstergehege. Hier können die kleinen Tiere spielen und ganz nebenbei noch ihr Fell von überschüssigem Öl befreien. Was, aber wenn ein Hamster im Sandbad schläft? Ist das ein normales Verhalten oder sollten wir uns Sorgen machen? Und wie kann man die Nager davon abhalten? Genau um dieses Thema handelt dieser Beitrag, wir kümmern uns um die Frage: Hamster schläft im Sandbad, was tun? Für alle, die nicht gerne um den heißen Brei reden, gibt es hier gleich die Zusammenfassung:
Wenn ein Hamster im Sandbad schläft, braucht man sich meist keine Sorgen zu machen. Die Tiere schlafen an den seltsamsten Orten: auf der Toilette, im Laufrad, im Futternapf oder eben auch im Sandbad. Lediglich wenn dein Hamster krank oder die Temperaturen sehr hoch sind, besteht Handlungsbedarf. Denn ein Hamster kann auch im Sandbad schlafen, wenn es ihm zu warm ist. Schließlich ist der Sand oft kühler als die anderen Schlafplätze im Gehege.
Das war nur die schnelle Antwort. Wir beschäftigen uns weiterhin mit dem Thema, warum Hamster im Sandbad schlafen. Sollte es deinem Hamster zu warm geworden sein, etwa an einem heißen Sommertag, musst du handeln. Die kleinen Tiere reagieren äußerst empfindlich auf schwankende Temperaturen, mehr dazu später.
Hamster schläft im Sandbad
Wenn wir darüber reden, dass Hamster im Sandbad schlafen, müssen wir uns die Situation etwas genauer ansehen. Schläft dein Hamster den ganzen Tag über im Sand, oder döst er nur ab und an mal für eine kurze Weile darin?
Sollte dein Hamster nur kurze Ruhepausen im Sand einlegen, ist das wahrlich kein Grund zur Sorge. Die Tiere schlummern an den seltsamsten Orten. Ich hatte bereits Tiere, die im Fressnapf, auf der Toilette oder tief eingebuddelt in der Einstreu geschlafen haben. Hamster wechseln liebend gerne ihre Schlafstätte und oftmals gehört eben auch das Sandbad mit dazu.
Das Wichtigste ist, dass du deinen Hamster gut beobachtest. Wenn er gut frisst und trinkt und auch sonst keine Anzeichen für eine Krankheit zeigt, würde ich in das Verhalten nicht soviel hineininterpretieren.
Hamster im Sandbad schlafend: Ist er krank?
Anders sieht es jedoch aus, wenn du Verhaltensänderungen bei deinem Hamster beobachten kannst. Wenn dein Hamster bisher immer nur in seinem Häuschen geschlafen hat und plötzlich liegt er ständig frei im Käfig, könnte es auf Probleme hindeuten. Vor allem, wenn er sonst auch weniger aktiv ist und ein verändertes Fressverhalten zeigt. In diesem Fall könnte er zu schwach sein, etwa aufgrund einer Krankheit oder wegen des Alters, um seine gewohnte Schlafstätte aufzusuchen.
Am Fell und seinen Augen kannst du oftmals seinen Gesundheitszustand ansehen. Ist das Fell struppig und matt, oder hat er gar kahle Stellen, ist das ein eindeutiges Indiz, dass er gesundheitliche Probleme haben könnte. Die Augen sind bei kranken Hamstern oft trüb, tränend oder gerötet.
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Wenn er Verhaltensstörungen aufweist oder von Parasiten befallen wurde, könnte er sich auch ständig jucken oder kratzen. Solltest du nur den kleinsten Verdacht auf eine Erkrankung hegen, müsstest du natürlich schnellstmöglich mit deinem kleinen Nager einen hamsterkundigen Tierarzt aufsuchen.
Ist dein Hamster gerade erst bei dir eingezogen?
Gerade bei Tieren, die sich noch nicht an ihre Umgebung gewöhnt haben, lassen sich lustige Verhaltensmuster beobachten. Das liegt daran, dass die Tiere ihr neues Revier noch nicht genau kennen. Schließlich sind Hamster nahezu blind und orientieren sich größtenteils über ihren Geruchs- und Hörsinn. Erst nach einer gewissen Zeit können sie die Lage besser einschätzen und wissen, wo sie schlafen sollten.
Wenn dein Hamster also gerade erst bei dir eingezogen ist und im Sandbad schläft, ist das kein großes Problem. Nach einer Weile sollte er einen geeigneteren Schlafplatz finden, auch wenn das nicht immer das Häuschen ist.
Wo steht sein Haus?
Wie du sicherlich weißt, benötigen Hamster ein Häuschen, in dem sie sich tagsüber vor dem hellen Tageslicht verstecken können. Ist das Versteck schlecht platziert, kann es dazu führen, dass Hamster sich einen anderen Ort zum Schlafen suchen. Du solltest sein Haus also an einen Platz stellen, der für deinen Hamster leicht zu erreichen ist.
Es auf eine höhere Etage zu stellen eignet sich also nicht, platziere es lieber auf der Einstreu am Boden. Da die Streu sehr hoch sein sollte, weil Hamster gerne buddeln, ist es ratsam das Haus auf Stelzen zu stellen. So kann es beim Spielen in der Einstreu deinem Hamster nicht auf den Kopf fallen.
Schläft dein Hamster im Sandbad, weil es zu warm ist?
Es gibt zwei mögliche Situationen, in denen das Verhalten des Schlafens im Sandbad auf Missstände hindeuten. Den ersten Grund habe ich bereits genannt: Dein Hamster ist aufgrund des Alters, einer Verletzung oder Krankheit zu schwach seine gewohnte Schlafstätte aufzusuchen. Der zweite Grund ist eine zu hohe Temperatur in seinem Gehege.
Hamster mögen es weder zu kalt noch zu warm. Wird es den Tieren zu kalt, werden sie lethargisch. Ihre Körperaktivität wird heruntergefahren, sie fressen weniger und werden träge. Wenn die Temperaturen eisig sind, können sie sogar in eine Art Winterstarre verfallen. Sie sind wie eingefroren und wachen nur noch sporadisch auf zum Fressen.
Da Zuchthamster nicht an diesen Umstand gewöhnt sind, kann der Winterschlaf für die kleinen Tiere tödlich enden. Vermeide also gerade im Winter Zimmertemperaturen unter 16 °C.
Aber auch Hitze können die Nager überhaupt nicht vertragen. Zwar sind einige Arten an den Rändern der Wüste beheimatet, aber das bedeutet nicht, dass sie es warm mögen. Denn tagsüber verstecken sie sich dort in ihren kühlen unterirdischen Bauten, um zu schlafen. Erst wenn die Sonnen untergegangen ist und die Hitze schwindet, kommen sie wieder hervor.
Wenn die Temperaturen im Sommer zu hoch sind, können die empfindlichen Tiere schnell einen Hitzeschlag erleiden. Bereits Raumtemperaturen über 25 °C können gefährlich für Hamster werden. Du solltest deshalb gerade an den heißen Tagen im Jahr die Temperatur in der Nähe des Geheges kontrollieren.
Der Sand ist kühl
Wenn dein Hamster im Sandbad schläft, könnte es auch an der Hitze liegen. Ist es sehr warm im Zimmer? Ist das Gehege sehr luftdicht, etwa weil es sich um ein umgebautes Aquarium handelt? Der Schlafplatz auf dem Sand ist deutlich kühler, als im stickigen Häuschen. Dein Hamster könnte also aus der Not heraus diese Schlafstätte aufsuchen.
Sollte dies der Fall sein, musst du natürlich schnellstens handeln. Zwar mögen Hamster keine Umzüge, es bereitet ihnen Stress, aber es handelt sich um einen Notfall. Suche einen kühleren Ort in deinem Zuhause und stelle den Hamster dorthin. Achte auch darauf, dass das Gehege nicht zu dicht an der Heizung steht, im Winter kann sich dadurch schnell die Hitze bei deinem Hamster stauen.
Abhilfe gegen sommerliche Temperaturen
Solltest du keinen passenden Stellplatz finden, gibt es ein paar Tricks, wie du deinem Hamster eine Abkühlung verpassen kannst. So könntest du auf einen Gitterkäfig ein gefrorenes Handtuch legen, solange die Luft noch gut zirkulieren kann. Achte aber darauf, dass du das Handtuch noch einmal in ein anderes dünnes Tuch einwickelst, damit dein Hamster die gefrorenen Stellen nicht direkt erreichen kann.
Alternativ könntest du eine kleine gefrorene Wasserflasche dick eingerollt in ein Tuch ins Gehege legen. Auch hier darf der Hamster nicht direkt mit der eisigen Kälte in Kontakt kommen.
Einen Ventilator auf den Hamsterkäfig zu richten ist übrigens keine gute Idee. Denn die kleinen Tiere reagieren äußerst empfindlich auf Zugluft. Besser ist es die Raumtemperaturen mit einer mobilen Klimaanlage herunterzukühlen. Der einzige Nachteil: die Geräte sind wahre Stromfresser. Doch dein Hamster wird es dir danken und nicht mehr im Sandbad schlafen.
Jetzt würde ich gerne von dir hören. Hast du herausgefunden, warum dein Hamster im Sand nächtigt? Was wirst du dagegen unternehmen? Schreibe mir einfach unten in die Kommentare, ich werde alle Fragen schnellstmöglich beantworten.